Stuttgart 21 ist ein umstrittenes Bauprojekt im Zentrum von Stuttgart, das den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs und die Verlegung des dazugehörigen Gleisnetzes beinhaltet. Es soll die bestehende Kopfbahnhofstruktur durch einen unterirdischen Durchgangsbahnhof ersetzen.
Aufgrund der kontroversen Natur des Projekts fand am 27. November 2011 eine Volksabstimmung statt, bei der die Bürgerinnen und Bürger von Baden-Württemberg über Stuttgart 21 entscheiden konnten. Die Abstimmung war rechtlich nicht bindend, jedoch gab es politische Verpflichtungen seitens der Landesregierung, das Ergebnis zu respektieren.
Das Ergebnis der Volksabstimmung war knapp, aber deutlich: 58,8% der Teilnehmer sprachen sich gegen Stuttgart 21 aus, während 41,2% dafür stimmten. Obwohl das Projekt dadurch nicht gestoppt wurde, führte die öffentliche Meinung gegenüber Stuttgart 21 zu einer erhöhten Diskussion und weiteren Debatten über das Projekt.
Trotz des klaren Ergebnisses der Volksabstimmung wurde Stuttgart 21 fortgesetzt, da sowohl die Deutsche Bahn als auch die Bundesregierung ihre Unterstützung für das Projekt bekräftigten. Das Bauprojekt ist nach wie vor im Gange und soll voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein.
Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 war eines der ersten Beispiele für eine solche Bürgerbefragung in Deutschland und hat politische Diskussionen über die Rolle der direkten Demokratie und Bürgerbeteiligung angestoßen.
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